Tägliche Archive: April 16, 2015


UFC Berlin – Makwan Amirkhani vs. Masio Fullen

Ein weiterer Kampf für UFC Berlin wurde bekanntgegeben: Laut MMAViking.com treffen im Featherweight „Mr. Finland“ Makwan Amirkhani (11-2) und der Mexikaner Masio Fullen (10-4) aufeinander.

Fullen trat bei TUF Latin America an und verlor seinen einzigen Kampf bei der Show, konnte dafür aber sein UFC-Debüt im Februar bei UFC 184 per Split Decision gegen Alex Torres gewinnen. Acht seiner zehn Siege konnte e vorzeitig beenden. Aber seien wir ehrlich – viel mehr gibt es zu ihm auch nicht zu sagen. Interessant ist diese Ansetzung alleine wegen seinem Gegner, dem wir daher auch etwas mehr Zeit widmen:

Makwan Amirkhani geht ebenfalls mit einer UFC-Bilanz von 1-0 in den Kampf, konnte sein Debüt jedoch in deutlich spektakulärerer Art und Weise gewinnen – er brauchte im Januar in Stockholm nur acht Sekunden, um Andy Ogle auszuknocken. Amirkhani startete – möglicherweise als Homage an Maximo Blanco, der in seinem Kampf gegen Ogle mit einer sehr ähnlichen Strategie auch großen Erfolg hatte – den Kampf sofort mit einem Flying Knee. Nach weiteren Schlägen war der Kampf auch schon wieder vorbei und Amirkhani, der sich bisher vor allem als Grappler einen Ruf erarbeitet hatte, konnte seinen allerersten Sieg per Knockout verzeichnen. Alle in der Halle waren restlos begeistert. Alle? Naja, fast. Nur Joe Rogan war mit dem Kampfabbruch absolut nicht einverstanden und konfrontierte Amirkhani im Interview nach dem Kampf mehrmals mit der Meinung, dass der Kampf zu früh abgebrochen worden sei. Was Amirkhani mit dieser Information anfangen sollte, bleibt bis Heute unklar. Doch Amirkhani konnte nicht nur mit einem spektakulären Kampfstil überzeugen, sondern auch mit seinem Charisma, was sich im Post-Fight Interview und vor allem in der Pressekonferenz zeigte.  Seine Äußerungen wurden auch in einem Youtube-Video verarbeitet, das zum viralen Hit avancierte. Apropos virale Videos – das ist Nichts im Vergleich zu einem nur elf Sekunden langen Video, in dem Amirkhani einen Apfel isst. Klingt trivial, wurde auf Facebook aber fast drei Millionen mal angesehen. Warum? Tja, das wird wohl erstmal sein Geheimnis bleiben.



UFC Berlin – Piotr Hallmann vs. Magomed Mustafaev

Im Lightweight werden in Berlin Piotr Hallmann (15-3) und Magomed Mustafaev (11-1) aufeinander treffen.

Hallmann galt lange Zeit als großer Hoffnungsträger des polnischen MMAs in der UFC, einer Liga die allgemein nur wenige herausragende polnische KämpferInnen unter Vertrag hat (was bei UFC Krakau eindrucksvoll demonstriert wurde). Das liegt aber nicht daran, dass es an solchen KämpferInnen mangele – sie sind nur meist nicht bei der UFC unter Vertrag, sondern etwa bei Bellator (z.B. Marcin Held) oder bei KSW (z.B. Mamed Khalidov). Diesen Hoffnungen konnte Hallman jedoch bisher nicht wirklich gerecht werden. Nach einem tollen Debüt, in dem er Francisco Trinaldo in einem spannenden Kampf per Kimura zur Aufgabe bringen konnte, folgte eine gemischte Bilanz mit Niederlagen gegen Al Iaquinta und Gleison Tibau, quasi der besseren Version von Trinaldo. Dazwischen konnte Hallmann einen weiteren Sieg per Submission gegen MMA-Pionier Yves Edwards feiern, der sich zu diesem Zeitpunkt jedoch schon am Ende seiner langen Karriere befand. Somit fällt es schwierig, Hallmanns Potenzial nach diesen vier Kämpfen einzuschätzen – Niederlagen gegen den klassischen Gatekeeper Tibau und das große Talent Iaquinta sind absolut keine Schande, aber ihm fehlt ein wirklich herausragender Sieg. Zudem fiel Hallmann nach seinem letzten Kampf gegen Tibau durch den Drogentest und wurde für neun Monate gesperrt. Mit 27 ist er aber noch jung und hat noch viel Zeit, sich zu entwickeln.

In Berlin trifft Hallmann auf Magomed Mustafaev, der sein Debüt in der UFC machen wird. Der 26jährige Russe kann eine gute Bilanz von elf Siegen und nur einer Niederlage vorweisen, hat seine letzten zehn Kämpfe gewonnen, und war bisher ausschließlich in Russland aktiv. Das sollte jedoch nicht zwingend als Zeichen mangelnder Qualität seiner Gegner verstanden werden, denn russische Kämpfer sorgen ja seit einiger Zeit auch international für Furore. Mustafaev kann immerhin einen Sieg gegen Abubakar Nurmagomedov, den Bruder vom aktuellen Nummer 1 Herausforderer im Lightweight Khabib Nurmagomedov, vorweisen, der selbst auch als großes Talent gilt.