UFC Berlin: Kämpfer im Fokus – Peter Sobotta
In den verbleibenden Tagen bis zur Rückkehr der UFC nach Deutschland werden wir nochmal ein besonderes Augenmerk auf bestimmte KämpferInnen werfen. Neben den beiden Kontrahentinnen des Hauptkampfes wird es sich dabei um die drei deutschen Kämpfer handeln, die in den Hauptkämpfen stehen – Peter Sobotta, Dennis Siver, und Nick Hein.
Den Anfang macht der 28jährige Peter Sobotta, der bisher als einziger Kämpfer bei allen vier deutschen UFC Veranstaltungen antreten wird. Am 20. Juni trifft der deutsche Vorzeigekämpfer auf den Brasilianer Sérgio Moraes. Dieser Kampf sollte eigentlich schon bei der UFC Fight Night: Gonzaga vs. Cro Cop 2 in Polen stattfinden, musste aufgrund einer Verletzung von Sobotta aber abgesagt werden. Moraes traf dann auf den Ersatzersatzgegner Mickael Lebout (nachdem sich auch Gasam Umalatov verletzte) und besiegte diesen einstimmig nach Punkten. Dies wird sicherlich keine leichte Aufgabe für Sobotta, den Moraes ist wie er selbst Bodenkampf-Spezialist und konnte sieben seiner neun Siege per Aufgabe erringen. Den vierfachen BJJ-Weltmeister kann man wohl durchaus als Weltklassegrappler bezeichnen. Moraes kann in der UFC bisher auf eine gute Bilanz von drei Siegen bei nur einer Niederlage bei seinem Debüt zurückblicken. Insbesondere sein Sieg über Neil Magny, mittlerweile in unseren Wuttkerankings als Nummer 11 Herausforderer im Welterweight eingeschätzt, macht Eindruck.
Sobotta wurde für das Debüt der UFC in Deutschland im Jahre 2009 im zarten Alter von 22 Jahren verpflichtet. Diese Berufung in die beste Liga der Welt kam möglicherweise zu früh, denn Sobotta konnte keinen seiner drei Kämpfe (zwei davon in Deutschland) gewinnen und wurde schlussendlich entlassen. Sobotta bewies Nehmerqualitäten und konnte von keinem seiner Gegner gestoppt werden, schaffte es aber nicht den Gegnern seinen Stil aufzuzwingen und die Kämpfe auf den Boden zu verlagern.
Danach meldete er sich allerdings mit fünf Siegen am Stück außerhalb der UFC – alle per Aufgabe durch Rear Naked Choke in Runde 1 – eindrucksvoll zurück. Damit verdiente er sich eine zweite Chance in der UFC. Bei der letztjährigen Veranstaltung in Berlin besiegte er das favorisierte polnische Talent Pawel Pawlak klar nach Punkten. Danach konnte er allerdings verletzungsbedingt keinen weiteren Kampf absolvieren.
Die Fans können sich also auf ein interessantes Duell zweier Bodenspezialisten freuen. Eine Sache kann man auf jeden Fall festhalten: Peter Sobotta kriegt in der UFC keine einfachen Kämpfe. Es ist sehr gut möglich, dass Sobotta wie in jedem(!) seiner bisherigen UFC-Kämpfe wieder als Underdog im Käfig stehen wird. Moraes ist eine harte Nuss und wir sind gespannt darauf, wie Sobotta ihn zu knacken gedenkt.
Im Rahmen der letztjährigen UFC-Veranstaltung in Berlin konnten wir Sobotta interviewen. Das Interview könnt ihr euch natürlich weiterhin anhören:
Die UFC hat zudem ein kleines Hype-Video für Sobottas Rückkehr nach Berlin produziert.